Toleranz kennt viele Wahrheiten

Welche Wahrheiten sind wahr?

Ein Mensch sitzt im Garten und schaut sich die wunderschönen Blumen an. So viele Farben. So herrlich. Eine Biene setzt sich auf eine Blume, um sich mit Pollen zu versorgen. Der Mensch sagt zur Biene: „Diese gelben Blumen sind wundervoll, oder? Wie die Sonne.“ Die Biene schaut nur komisch und antwortet: „Wieso gelb? Die Blume ist rosa und in der Mitte pink. Von was redest du?“ „Wie bitte, bist du blöd? Hast du keine Ahnung von Farben, keine Augen im Kopf? Klar, du bist ja auch nur eine kleine unbedarfte Honigbiene mit wenig Gehirn“, entgegnet der Mensch. Die Biene schüttelt nur den Kopf und denkt sich, wie dumm der Mensch doch sei, der die Blume nur einfarbig gelb sieht. Sie nahm noch etwas Pollen und flog weiter.

Jeder hat seine eigenen Wahrheiten

Wer hat nun Recht? Die Biene oder der Mensch? Beide. Es liegt an den Augen. Die Biene kann mit ihren Augen andere Farbspektren erkennen als der Mensch. Wir Menschen sehen zwischen langwelligem Rot und kurzwelligem Blau, mit Gelb und Grün dazwischen. Die Bienenaugen können dafür das noch kurzwelligere UV-Licht wahrnehmen, sind aber für die langwelligeren Farben, wie Rot, blind. Wir sind dagegen „UV-blind“, weil unsere Augen keine Rezeptoren für dieses kurzwellige Licht haben. Wir spüren es höchstens, wenn wir Sonnenbrand bekommen.

Es gibt viele Wahrheiten. Jeder hat seine eigene Sicht der Realität. Wahrheit ist immer subjektiv. Um tolerant zu werden, kann ich anfangen, mich für die Wahrheit der anderen zu interessieren, nachzufragen und verstehen zu wollen. Das heißt nicht, dass ich dieselbe Wahrheit haben muss. Nein. Ich kann aber Verständnis zeigen und offen sein. Wenn ich aber Angst habe und Mauern ziehe, statt Offenheit zu signalisieren, dann verhindert das Toleranz. Dann bleibe ich in meiner Welt hinter den dicken Mauern, verbarrikadiere mich und bekämpfe womöglich sogar die Menschen mit einer anderen Wahrheit als meiner. Weil sie verdächtig sind, weil ich sie nicht verstehe und weil sie potentiell meine Welt, sprich meine Wahrheit, bedrohen. Ich könnte ja entdecken, dass meine Wahrheit nicht die einzig Wahre ist. Was passiert dann mit meinem Weltbild?

 

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Ohne Toleranz keine Weiterentwicklung

Sollte aber die Angst vor Gleichmacherei, Einheitsbrei und Einerlei nicht größer sein, als die Angst vor Anderen oder Fremden? Sterben wir lieber aus Langeweile als uns an der Vielfalt zu erfreuen? Was wäre das für eine Welt, in der jeder so ist wie ich? Ein Paradies der Klone? Im Paradies ist keine Weiterentwicklung, kein Wachstum möglich. Aber wir wollen doch lernen und wachsen. Nur so können wir uns entfalten und unser volles Potential leben. Ich kann, wenn ich etwas oder jemand nicht verstehe, nachfragen, mich interessieren und ein Stück weit in dessen Wahrheit eindringen.

Ein Leben in Gleichheit, ohne Abwechslung und Überraschungen, wäre auch arm an Individualität. Wenn wir alle gleich sind, dann bleibt nichts mehr Besonderes übrig. Wir heben uns nicht von der Masse ab. Wir sind die Masse. Individualität ist nur möglich, wenn es Vielfalt gibt. Und in dieser Vielfalt sind wir nie allein oder einsam, denn wir können die Brücke finden, die uns verbindet. Wir können Gemeinsamkeiten entdecken und erkennen, dass wir alle Teil des Netz des Lebens sind, alle Teil der Erde und des Universums sind, verbunden mit der allumfassenden Energie.

Ich möchte nicht beurteilen, verurteilen oder werten. Jeder hat das Recht auf seine Wahrheiten. Ich kann die Menschen so annehmen, wie sie sind. Manche mögen mir nicht gefallen, aber deswegen sind sie doch noch Teil unserer Welt.

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