Stell dich deiner Lebensaufgabe

Fliehst du vor deiner Lebensaufgabe?

Kennst du deine Lebensaufgabe? Oder ahnst du zumindest, was das sein könnte? Läufst du deiner Berufung davon? Ignorierst du sie, weil du irgendwie Angst vor dieser deiner Aufgabe hast? Versteckst du dich lieber? Bleibst du lieber in deiner gemütlichen Komfortzone? Machst dich klein? Hast du tausend andere Dinge in deinem Alltag zu tun, die dich von deiner eigentlichen Aufgabe ablenken?

Du bist auf dieser Welt, um etwas Bestimmtes zu tun und zu erleben.

In der Bibel steht die Geschichte des Propheten Jona, der auch vor seiner Lebensaufgabe davonlief. Gott hatte ihm befohlen, nach Ninive zu gehen und dort den Einwohnern in Seinem Namen zu predigen. Jona aber wollte diese Berufung ignorieren, lief weg und bestieg ein Schiff, das in entgegengesetzter Richtung von Ninive lag. Aber deine Lebensaufgabe findet dich. Du kannst sie ignorieren, du kannst vor ihr davonlaufen. Das Leben oder Gott wird dich aber immer wieder darauf stoßen, bis du verstehst und handelst. Kennst du das? Du möchtest dich verkriechen? Dich klein machen? Du findest tausend Ausreden, warum du das nicht machen kannst? Du wagst nicht den ersten Schritt?

Triff eine Entscheidung und vertraue.

Immer wieder gibt es in deinem Leben Hindernisse oder Schwierigkeiten, die dich am Anfang sanft, dann immer energischer zwingen, die Richtung einzuschlagen, in der deine Berufung liegt. Auch Jona konnte auf dem Schiff nicht entkommen. Gott ließ einen heftigen Sturm kommen. Die Mannschaft und das Schiff konnten nur gerettet werden, indem sich Jona endlich entscheidet, buchstäblich ins kalte Wasser zu springen. Er entschied sich für seine Lebensaufgabe. Er sprang ins Meer. Er tat den ersten Schritt. Er hatte den Mut.

Hilfe kommt auf deinem Weg, wenn du erst die Entscheidung getroffen hast.

Sobald sich Jona entschieden hatte, jetzt doch den Weg der Berufung einzuschlagen, kam Hilfe. Gott schickte einen großen Fisch, der Jona drei Tage lang durchs Meer transportierte, bis endlich Land in Sicht war. Wenn du darauf vertraust, dass dein Weg der richtige ist, dann bekommst du von allen Seiten auf wunderbare Weise Hilfe. Eins ergibt das andere und plötzlich ist es ganz leicht, was dir vorher schwer erschien. Wenn du hundertprozentig glaubst und vertraust und die Hilfe annimmst, dann werden Wunder wahr. Dein Leben verändert sich, wird größer und bedeutender.

Aber die Geschichte des Propheten Jona geht noch weiter. In Ninive predigte er, wie Gott ihm befohlen hatte, den Untergang dieser Stadt. Die Frist würde vierzig Tage betragen. Die Einwohner waren natürlich entsetzt und änderten schlagartig ihr Leben zum Besseren. Das fand Gott so klasse, dass er sich dann doch entschloss, die Stadt zu verschonen. Jona beschwerte sich ob der Inkonsequenz Gottes und wollte sterben. Er hatte etwas vorhergesagt, was nicht eintraf. Laut seiner Ansicht hatte er einen Fehler gemacht. Das konnte er nicht ertragen. Jona sah in seinem Handeln nur die Fehler. Sein Verhalten ist allzu bekannt. Menschen jammern und beklagen sich, schauen nur auf die Fehler. Klar, es gibt Rückschläge im Leben. Klar, macht man auch mal Fehler. Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt.

Jona baute sich in der Nähe von Ninive eine Hütte und harrte der Dinge, die da kommen würden, als ihm klar war, dass Gott ihn nicht sterben lassen würde. Glaubst du auch manchmal, deine Berufung ist doch ein Fehler gewesen? Glaubst du manchmal, dass du dich lieber wieder klein machen würdest? Denkst du bei dem ersten Rückschlag: „Ach, das war nichts für mich? Ich lasse das jetzt sein?“ Dann achte auf die Zeichen. Gib nicht gleich auf. Das Leben ist immer auf deiner Seite. Jona sitzt so vor seiner Hütte, als Gott eine Staude wachsen lässt, die ganz viel Schatten spendet. Jona freute sich sehr über den Schatten. Am nächsten Morgen verdorrt leider die große Pflanze und Jona sitzt in der Sonne.

Schaue nicht auf das, was du nicht hast. Schaue auf die vielen Dinge, die du bereits hast und sei dankbar.

Was macht er da? Richtig. Er beschwert sich mal wieder und jammert. Und ja, richtig, er will mal wieder sterben. Jona sieht nur das, was er nicht hat. Er hat nicht den Blick für das, was schon da ist. Seine Hütte zum Beispiel, die ihm ja auch Schatten spenden könnte. Er sieht überhaupt nicht, dass vielleicht ein tieferer Sinn und Zusammenhang dahinter stecken könnte. Es gibt für alles, was dir passiert einen Grund. Vielleicht möchte dir das Universum etwas mitteilen? Gott will nämlich Jona mit dieser Staude sein Handeln begreiflich machen. Wenn du aufmerksam bist und auf die Zeichen achtest, dann verstehst du die Welt, das Leben, die Zusammenhänge und Gott. Die Staude steht für die Stadt Ninive. Jona erfreut sich an dieser Pflanze und findet sie bereichernd. Gott erfreut sich an den Bewohnern Ninives und hat Mitleid und möchte sie nicht vernichten. Mit Hilfe der verdorrten Staude schafft Gott es, Jona seine Beweggründe zu offenbaren.

Also, achte auf die Zeichen um dich herum. Achte auf deine Lebensaufgabe und verfolge sie, bevor sie dich verfolgt.