Pflücke die Fülle und erkenne deinen Wert

Warum dein Wunsch nach Fülle nicht selbstsüchtig ist

Wenn ich morgens aufwache, habe ich folgendes Ritual. Ich stelle mir eine große Wolke vor. In dieser Wolke sind alle Möglichkeiten enthalten, was heute alles passieren kann und was das Leben alles für mich bereithält. Ich entscheide mich bewusst aus dieser Wolke, was ich mir für heute pflücke. Ich frage mich: Was brauche ich heute? Was will ich heute erleben? Ich darf mir aussuchen, was ich will und keiner erwartet, dass ich nur wenig bis nichts nehme. Im Gegenteil. Ich soll aus der reichen Fülle schöpfen. Wenn ich Gastgeberin bin und Essen und Getränke anbiete, dann freue ich mich doch auch, wenn meine Gäste reichlich nehmen. Dann zeigen sie, dass sie sich wohlfühlen, es ihnen schmeckt und dass sie gern bei mir sind.

Früher habe ich oft gesagt bekommen, dass es unhöflich sei, so viel zu nehmen. Der berühmte Anstandsrest zeugt davon. Ja, ich stimme zu. Wenn jemand sich einfach wie selbstverständlich draufschaufelt und keine Rücksicht auf die anderen nimmt, finde ich das tatsächlich unhöflich. Da fehlt etwas Entscheidendes: Dankbarkeit, Demut und Respekt. Wenn jemand mein Essen lobt, sich ehrlich dafür bedankt und respektvoll fragt, ob er noch mehr haben könne, dann freue ich mich und gebe gern von der Fülle ab.

Dankbarkeit als Füllefaktor

Merkst du was? Wenn ich also morgens aus der Wolke der Fülle wähle, darf ich eines nicht vergessen: die Dankbarkeit und den Respekt. Deswegen sage ich immer wieder zu allem „Danke“. Aus ganzem Herzen tiefe Dankbarkeit macht das Universum freigebig. Es legt mir immer mehr zu Füßen oder eben in die Wolke der Möglichkeiten hinein.

Du kannst es dir auch als Obstbaum vorstellen. Welche Früchte pflückst du? Welche Möglichkeiten wählst du? Pflückst du die großen Früchte oder nur die kleinen? Vielleicht nur die, die eine Macke haben, denn die großen perfekten hast du nicht verdient? Du pflückst nur ein paar Früchte, damit du nicht gierig erscheinst? Entscheide dich bewusst, denn dann bist du der Schöpfer deines Tages. Der Baum steht für die Fülle der Natur.

 

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Erkenne deinen Wert

Wenn du auf Dauer die Fülle ablehnst, dann stellt sich dein Obstbaum darauf ein oder eben deine Wolke der Möglichkeiten und bietet dir weniger an. Du selbst hast ja nur wenig genommen. Ich stelle mir vor, wie die Natur annimmt, dass ich genau das will: kleine und verhutzelte Früchte. „Okay, dann bekommst du ab jetzt diese verkrüppelten Dinger, wenn das deine Wahl ist“, sagt sich der Baum. Du bist der Schöpfer. Du bestimmst und wählst. Täglich.

Pflückst du die richtig großen tollen Früchte, liefert die Natur mehr davon, weil sie sieht, dass du dich daran freust. Du erhältst immer das, wohin deine Energie fließt und worauf deine Wahl fällt. Eins ist wie gesagt wichtig dabei: Demut und Dankbarkeit. Sieh nie die Fülle als selbstverständlich an. Zeige Respekt und sag Danke.

So: Ab jetzt ist Schluss mit der falschen Bescheidenheit. Erkenne deinen Wert an. Erlaube dir die Fülle. Fang an mit der Liebe zu dir selbst. Pflück die großen Früchte. Du bist es dir wert!

 

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